Nachdem Zusammenschluß von Telefónica und E-Plus am 01.Oktober 2014 versprach der fortan größte Mobilfunkanbieter in Deutschland den Kunden eine glorreiche Zukunft. Nachder Fusion fingen die Probleme allerdings erst an. Durch die Regulierungsbehörde musste Telefónica viele Mobilfunkantennen verkaufen, was sich unheimlich auf das Netz ausgewirkt hat.
Kunden beklagten Ausfälle und Störungen, ganze Regionen waren auf einmal nicht mehr abgedeckt und die Beschwerden häuften sich.
E-Plus Kunden traf es da am heftigsten und waren von jetzt auf gleich Kunden zweiter Klasse. Der Zusammenschluß war auf dem Papier ganz simpel, doch die Realität sah da ganz anders aus.
Um nicht den Anschluß zu verlieren und endlich wieder auf Augenhöhe mit den Netzbetreibern Vodafone und Telekom zu kommen, investierte Telefónica sehr viel Geld und errichtete in den vergangenen sechs Monaten über 3.000 zusätzliche LTE Stationen oder rüstete verhandene LTE Standorte auf. 200 Aufrüstungen pro Woche sollen es in den Spitzenzeiten gewesen sein.
Cayetano Carbajo Martín, Vorstand und Chief Technology Officer (CTO) von Telefónica Deutschland, erklärte, dass in den letzten 6 Monaten rund 120 LTE-Aufrüstungen pro Woche erfolgten und in Spitzenzeiten seien es etwa 200 pro Woche gewesen.
„Ob in deutschen Großstädten oder auf dem Land“, durch den LTE-Ausbau werde das O2-Mobilfunknetz verbessert, sagte Martín. Bei Netztests in den letzten Jahren war Telefónicaimmer der schwache Dritte, mit einer Tendenz zur Verbesserung.
Doch das genügt dem Unternehmen nicht und warten nun gespannt auf die nächsten Netztests, die dann Klarheit bringen werden, wie sehr sich der Ausbau gelohnt hat.
In nahezu allen Städten von München bis Flensburg und Aachen bis Berlin habe man das Netz mit zusätzlichen LTE-Elementen verdichtet. Die neu versorgte Fläche, welche rund 50.000 Menschen neu ans LTE Netz gebracht hat, sei in etwas elfmal so groß wie unsere Bundeshauptstadt Berlin.
O2: Auch entlang an ICE Strecken wurde die LTE-Versorgung verbessert
Entang den ICE Strecken Hamburg – Flensburg, Passau – Nürnberg und Braunschweig – Berlin wurde die LTE Versorgung enorm verbessert. Auch wenn sich alle Nutzer einer Funkzelle die Kapazitäten teilen müssen, können Kunden im O² Netz eine Datenübertragungsrate von bis zu 225 MBit/s im Download und 75 MBit/s im Upload erhalten.
Insgesamt wurden in allen 16 Bundesländern zusätzliche Gemeinden an das LTE Netz angeschlossen, zum Beispiel in Ostfriesland (Westerholt, Schweindorf, Tannenhausen), in der Eifel (Nürburgring, Simmerath, Schleiden, Kamberg, Rescheid, Schnorrenberg, Herresbach, Döttingen), zwischen Flensburg und Schleswig (Schuby, Hollingstedt, Jübek, Rendsbug), im Havelland und der Region Pritzwalk (Kümmernitztal, Könkendorf, Neu Krüssow, Gerdshagen) und im Südschwarzwald (Schluchsee, Simonswald).