Zwei Tage nach den Beschlüssen in Durban teilt Kanada mit, dass es sich vorzeitig aus dem Klimaschutz zurückziehen möchte. Kanada begründet seinen Entschluss mit dem Argument, dass ein Schutz des Klimas nicht ohne die Zustimmung von China und den USA möglich ist. Diese verweigern jedoch die Senkung des CO2 Ausstoßes. Ist es wirklich nur die Verweigerung der zwei Staaten, die Kanada zu diesem Schritt veranlasst?
Kanada hatte sich verpflichtet, den CO2 Ausstoß im Jahr 2010 um sechs Prozent zu senken. Das hat das Land nicht erreicht, im Gegenteil: Der CO2 Ausstoß von Kanada ist um 35 Prozent gestiegen. Ist dies der wahre Grund, dass Kanada sich verweigert? Will und kann das Land die vorgegebenen Ziele nicht erreichen? Das ist ein herber Rückschlag für den Klimaschutz. Es stellt sich auch die Frage, welche Reaktionen von den anderen Ländern zu erwarten sind.
Kanada lies verlauten, es wolle auf Landesebene für die Verbesserung des Klimaschutzes sorgen. Mit dieser Aussage stellt sich der ganze Klimaschutz infrage. Kanada hätte eine sehr hohe Strafe zahlen müssen, weil das Land das Ziel nicht erreicht hat. Es ist anzunehmen, dass dies der wahre Grund für den Ausstieg aus dem Kyoto-Protkoll ist. Werden nun auch andere Länder diesem Beispiel folgen und sich für den eigenen Klimaschutz entscheiden? Es bleibt abzuwarten, was der Alleingang von Kanada für das Klima bedeutet.