Die UN-Klimakonferenz in Durban hat den Grundstein für ein neues Klimaabkommen gelegt. Das neue Klimaabkommen wird aufstrebende Nationen wie Brasilien, China, Indien, Südkorea und auch die USA in die Pflicht nehmen, denn es werden alle Staaten dieses Abkommen rechtlich verbindlich unterzeichnen. Das neue Abkommen soll bis 2015 erarbeitet und bis 2020 in Kraft treten. Zudem beschloss die Konferenz das Kyoto-Protokoll erst bei der Klimakonferenz 2012 zu verlängern. Ebenso wurde die Einrichtung eines „Grünen Klimafonds“ konkretisiert, mit dem betroffene Nationen ab 2020 jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar unterstützt werden. Das diese Beschlüsse überhaupt möglich waren, ist dem entschiedenen und geschlossen Auftreten der EU zu verdanken.
Wissenschaftler und Umweltorganisationen zeigten sich allerdings sehr enttäuscht. Martin Kaiser (Greenpeace) erklärte, dass Aufgrund des Drucks von Indien und den USA der Kompromiss abgeschwächt worden sei und werde nicht zu einem international verbindlichen Klimavertrag führen. Damit sei in letzter Minute ein Schlupfloch für die USA und verschiedene Konzerne geschaffen worden. Auch für bereits vom Klimawandel betroffenen Nationen ist das Ergebnis nicht sehr erfreulich. So haben einige kleine Inselstaaten jetzt schon mit den Folgen der Erderwärmung zu kämpfen und bis 2020 wird sich daran auch nichts ändern vorausgesetzt, dass ein Klimavertrag überhaupt zustande kommt: denn in neun Jahren passiert viel auf den politischen Bühnen dieser Welt.
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